Aktienmärkte weltweit unter Druck
Die Aktienmärkte stehen weltweit unter Druck. Gestern begann der Abschwung in den USA und setzte sich bis nach Asien fort. Auch der DAX konnte sich diesem Trend nicht entziehen, und die Anleger mussten einen starken Rückgang hinnehmen. Nachbörslich fiel der deutsche Leitindex weiter, bis er bei etwa 18.000 Punkten einen Boden fand. Auf diesem Niveau verharrte der DAX auch im asiatischen Handel.
Im asiatischen Handel führt der japanische Nikkei 225 die Verliererliste an. Bis 04:45 Uhr CET fiel der Index um 1.876 Punkte oder 4,94 %. Auch der koreanische KOSPI musste um 91,19 Punkte oder 3,30 % nachgeben, gefolgt vom Hang Seng, der um 382 Punkte oder 2,25 % leichter war. Die chinesischen Festlandbörsen stellten die einzige Ausnahme dar, sie präsentierten sich nur etwas schwächer.
„Sell on good news“ ist ein bekanntes Phänomen, das immer wieder auftritt. Dabei könnten die Märkte eigentlich zufrieden sein. Die allgemeinen Zinsrichtlinien wurden diese Woche klar festgelegt. In der westlichen Welt werden oder wurden die Zinsen gesenkt, während im japanischen Raum die Zinsen angehoben werden. Jeder Investor kann sich nun auf das Kommende einstellen. Viele fragen sich jetzt, warum die Zinsen gesenkt werden. Das Wirtschaftswachstum geht zurück, und somit auch die Unternehmensgewinne. Das bedeutet weniger Dividendenzahlungen. Auch die Zeit der hohen Renditen am festverzinslichen Markt ist vorbei. Diese Übergangsphase von sinkenden Zinsen und sinkenden Unternehmensgewinnen ist immer gefährlich, da das Kapital nur schwer seinen Anlageweg finden kann. Die Konsequenz ist, das Kapital wird erst einmal geparkt. Dies sieht man an der Entwicklung des CHF und des Goldpreises. Die „sicheren Häfen“ sind wieder gefragt. Auch der USD zählt historisch gesehen zu den Fluchtwährungen. Obwohl Zinssenkungen in den USA bevorstehen, steigt der USD, ausgenommen gegenüber dem JPY und dem CHF.
DAX heute
Der Fokus liegt heute zum Wochenschluss auf dem großen US-Arbeitsmarktbericht, der wie üblich an jedem ersten Freitag im Monat um 14:30 Uhr CET bekannt gegeben wird. Auch die US-Auftragseingänge und die Anschaffung langlebiger Güter (siehe unten) werden Beachtung finden. Wir gehen davon aus, dass es nahezu unmöglich ist, dass sich der DAX in den ersten Handelsstunden nennenswert erholen kann. In der zweiten Handelshälfte kommt es ausschließlich auf die US-Daten an. Spekulativ könnte man vermuten, dass die US-Daten etwas schlechter als erwartet ausfallen werden, da FED-Chef Jerome Powell bereits am Mittwoch in der Pressekonferenz angedeutet hat, dass die Wirtschaftsdaten rückläufig sind. Die könnte den Märkten ein wenig Schwung auf der Oberseite verleihen.
Wir bleiben unserer Linie treu und werden heute kein unüberschaubares Risiko eingehen, sondern an der Seitenlinie bleiben.
Wirtschaftsdaten heute (gefiltert):
03:30 AUD Erzeugerpreisindex (EPI) (Quartal) (Q2)
08:30 CHF Verbraucherpreisindex (VPI) (Monat) (Jul)
09:30 CHF procure.ch Einkaufsmanagerindex (EMI) (Jul)
14:30 USD Durchschnittliche Stundenlöhne (Monat) (Jul)
14:30 USD Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (Jul)
14:30 USD Arbeitslosenquote (Jul)
16:00 USD Auftragseingang ohne Verteidigung (Monat) (Jun)
16:00 USD Langlebige Güter exklusive Transport (Monat) (Jun)
16:00 USD Auftragseingang (Monat) (Jun)
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