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AutorenbildDaniel Fehring

DAX Tagesmeinung 08.03.2022

Nord Stream 1 vor der Abschaltung


Bislang will Russland alle seine Lieferverträge einhalten, obwohl nicht nur Deutschland, die Ukraine mit Waffen unterstützt. Das Blatt wendet sich jetzt und plötzlich taucht eine andere Pipeline auf. Nord Stream 1 ist jetzt das Thema. Zum ersten Mal wird aus dem russischem Munde über eine Stilllegung ausgesprochen.


Das wäre für Europa eine Energie-Katastrophe und die Abhängigkeit von den USA und Norwegen wäre gegeben. Das würde teuer werden, wie man jetzt schon sieht. Die Energiepreise sind weiterhin am Steigen. Das WTI (Crude Oil) ist heute Nacht auf 121,45 USD/ Barrel angestiegen. Spätestens ab jetzt wird der Ukraine Krieg für beide Seiten teuer.

Die Inflation wurde durch die niedrigen Zinsen und das Corona-Geld auf 5% angehoben. Jetzt steigen die Energiepreise um über 60%. Wir können gespannt sein, wie die EZB und die anderen Notenbanken diese Kuh vom Eis bringen werden. Dieses ganze Szenario, gepaart mit der Ukraine-Russland Frage, belastet weiterhin den DAX. Zusammen mit den anderen Weltbörsen sind rote Vorzeichen gegeben. Es wird immer deutlicher, dass es aus dem Krieg in Europa keinen Gewinner geben wird. Die Preise werden enorm steigen und die Unternehmensgewinne werden zurückgehen. Von der politischen Unruhe ganz zu schweigen. Die Beziehung zu Russland wird auf Jahrzehnte gestört sein. Zu erwähnen ist auch, dass die Ukraine die europäische Kornkammer ist. Jetzt sollte eingesät werden. Ob das möglich ist…?

Aus der technischen Sicht könnte sich der DAX heute von seinem nachbörslichen Abwärtstrend ein wenig erholen.

Diese Entwicklung wird jedoch von der Nachrichtenlage abhängig sein. Wir gehen heute von einer leichten Erholung aus, die kurze Beine hat.

Die asiatischen Börsen haben auch eine Verschnaufpause eingelegt. Knapp behauptet bis schwächer gestalten sich Japan und Hong Kong. Es sind die hohen Energiepreise, die rund um den Globus zu schaffen machen. Nur die arabischen Staaten sehen gerne diese hohen Preise für das Rohöl und Gas.

Summa summarum ist der DAX in einer schwachen Gegenreaktion, da eine Waffenruhe geschehen soll. Wird wieder geschossen, dann fällt der DAX erneut und es wird noch schlimmer, da Russland nicht wirklich vorankommt. Je weniger Erfolg Russland hat, desto schärfer werden die Maßnahmen. Unter Umständen wird es sogar Putin den Kopf kosten. Dann gibt es sogar weltpolitisch eine Unsicherheit.




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