DAX reagiert gelassen auf US-Daten
Mit Spannung wurden gestern die US-Erzeugerpreise erwartet. Diese sind mit 0,4 % Anstieg zum Vormonat doppelt so hoch wie erwartet ausgefallen. Für diese Enttäuschung haben sich sowohl die amerikanischen Märkte als auch der DAX tapfer gehalten. Entwarnung kann jedoch nicht gegeben werden. Die nächsten Zinserhebungen stehen vor der Tür und die Inflation ist nach wie vor steigend. Auch die Gefahr einer Lohninflation steigt. Die jüngsten Forderungen mancher Gewerkschaften von 10% Lohnerhöhung besitzen mittlerweile ein Gefahrenmoment in sich, um die Inflation weiter anzuheizen. Aber im Prinzip gehen die steigenden Preise von den explodierenden Energiepreisen aus und diese sind politisch hausgemacht.
Die asiatischen Märkte wirkten heute Nacht gelassen auf die US-Daten und haben keine großen Bewegungen gezeigt. Dennoch ist auch hier die Tendenz auf der leichteren Seite. Das konnte den DAX nicht inspirieren, somit befindet sich der DAX nach wie vor in einer Seitwärtsphase. Jedoch am unteren Ende, sofern es das Ende sein soll.
Für den heutigen Tag sehen wir aus der technischen Sicht eine leichte Erholung auf der Oberseite. Mittelfristig bleiben wir jedoch weiterhin auf der Shortseite.
Etwas Entspannung gab es in der Nacht im Energiesektor. Das WTI und andere Ölsorten sind etwas gefallen. Das WTI (Crude Oil) ist in der Nacht signifikant unter die Marke von 90 USD auf ca. 87,20 USD gefallen. Verwunderlich, da das neue Leck der Ölpipeline in Polen sehr neutral aufgenommen wurde. Es muss nicht betont werden, dass solche Lecks in der Vergangenheit schon immer vorgekommen sind, es wurde nur nicht darüber berichtet und keinen haben diese interessiert.
Etwas erstaunlich ist aktuell die Entwicklung des Goldes. Seitdem Russland als Nachfrager am Weltmarkt wegfällt, ist die Marke von 2000 USD in weite Ferne gerückt. Bisher waren Inflation und Goldpreis indirekt proportional. Gerade nach diesen US-Daten von gestern, sollte der Goldpreis ansteigen und nicht an seinem Widerstand bei ca. 1.672 USD abprallen und die Unterseite wählen. Seitdem Russland am internationalen Zahlungsverkehr nicht mehr teilnehmen darf, ist ein wichtiger Käufer am Weltmarkt weggefallen. In den letzten 8 Jahren war Russland der größte Goldeinkäufer. Es wird spekuliert, dass der Rubel, wie in alten Zeiten, mit Gold abgesichert werden soll. Dann wäre die russische Währung die stabilste der Welt. Der US-Dollar hingegen ist mit der Schuldenlast wertlos, obwohl er in vielen Bereichen die Währung Nr. 1 ist.
Daniel Fehring
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